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Gesunde Wirbelsäule: Diese Sportarten sind geeignet

Keine Medizin kann Rückenschmerzen so gut bekämpfen und vorbeugen wie ausreichende und abwechslungsreiche Bewegung. Welche Sportarten sind für eine gesunde Wirbelsäule geeignet? Worauf muss man beim Sport treiben achten? Wir haben die wichtigsten Informationen hier zusammengestellt.

Warum ist Sport gut für die Wirbelsäule?

Sport hat einige positive Auswirkungen auf Rücken, Körper und Geist. Aktivierte und gestärkte Muskeln geben den Gelenken einen besseren Halt und entlasten diese. Dadurch wird die Wirbelsäule geschont. Durch sportliche Anstrengungen intensiviert sich auch die Atmung, was wiederum zu einer besseren Muskeldurchblutung führt. So können Spannungen gelöst werden.

Durch Sport schüttet der Körper Glückshormone aus, die den Stressabbau begünstigen und Rückenschmerzen mindern können. Denn Stress ist ein häufiger Auslöser von Schmerzen in der Wirbelsäule. Zudem verbrennt Sport Kalorien und man kann so sein Gewicht reduzieren. Wenn der Körper weniger Masse tragen muss, wird der Rücken erheblich entlastet.

Welche Sportarten sind rückenschonend?

Die körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Einige Sportarten sind rückenschonender als andere. Die folgende Liste kann als Anregung dienen, denn es gibt auch noch andere Sportarten, die man durchaus mit Rückenschmerzen betreiben kann. Folgende Sportarten stärken den Rücken und sind daher besonders empfehlenswert:

  • Nordic Walking
  • Rückenschwimmen und Kraulschwimmen
  • Fahrradfahren
  • Inlineskaten und Eislaufen
  • Tanzen
  • Klettern
  • Yoga
  • Joggen auf weichem Untergrund

Nordic Walking aktiviert Muskulatur

Nordic Walking ist gelenkschonend und eine alternative Sportart zum Joggen. Es eignet sich besonders für Menschen mit Rückenschmerzen und übergewichtige Personen. Auch für Anfänger mit geringer Ausdauer ist Nordic Walking ideal, da die Intensität der körperlichen Belastung normaler Schrittgeschwindigkeit und Joggen liegt.

Diese Sportart verbraucht 1/5 mehr Energie als das normale Gehen. Die Gelenke werden durch den Gebrauch von Laufstöcken durch kontrollierte Armbewegungen geschont und es werden dabei 90 Prozent der Muskulatur aktiviert. Die dynamischen Armbewegungen stärken im oberen Bereich des Rückens zahlreichen Muskeln. Anspannungen können sich durch häufiges Trainieren lösen.

Gesäß und hintere Muskulatur werden durch Nordic Walking ebenfalls trainiert. Das Becken richtet sich dadurch auf und dies führt zu einer Entlastung der Lendenwirbelsäule.

Schwimmen gegen Rückenschmerzen

Rückenschwimmen ist die beste Schwimmtechnik gegen Rückenschmerzen. Im Wasser ist ein großer Teil des Körpergewichts nahezu schwerelos und kann ohne Anstrengung getragen werden. Der Auftrieb im Wasser entlastet Gelenke und Wirbelsäule, alle Muskelpartien rund um die Wirbelsäule werden trainiert, Verspannungen lösen sich.

Eine Alternative zum Rückenschwimmen ist das Kraulen. Der Rücken bleibt bei dieser Schwimmtechnik in gestreckter Lage, während der Kopf entspannt auf dem Wasser liegt und nur zum Atmen abwechselnd nach rechts oder links gedreht wird. So kann auch eine einseitige Belastung der Wirbelsäule verhindert werden.

Fahrradfahrern zur Rückenkräftigung

Beim Radfahren ist das wichtigste Einstellungssache. Denn nur mit einer optimalen Sitzposition durch angepassten Sattel und Lenker, ist Fahrradfahren rückenschonend. Ebenfalls ist eine gute Federung entscheidend, um Erschütterungen der Hand- und Wirbelgelenke zu vermeiden.

Auf dem Fahrrad lastet das Gewicht größtenteils auf dem Sattel und nicht auf Knien und Hüftgelenk. Das macht Radfahren auch zu einer idealen Sportart für ältere und übergewichtige Personen. Beim Fahren auf dem Rad werden die stabilisierenden Muskeln rund um die Wirbelsäule trainiert. Dafür empfehlen Fachleute, den Oberkörper leicht nach vorne zu beugen, da so die Wirbelsäulenmuskel verstärkt aktiviert werden. Die Trittbewegungen stärken die Beinmuskulatur und damit die Lendenwirbelsäule.

Muskeln trainieren beim Inlineskaten und Eislaufen

Inlineskaten sowie Eislaufen sind ebenfalls gelenkschonende Sportarten. Damit werden beispielsweise Muskelpartien wie Bein-, Rücken-, Bauch- und Gesäßmuskulatur trainiert und gestärkt. Ein weiteres Plus für die Wirbelsäule: die Kräftigung der Rumpfmuskulatur durch das rhythmische Schwingen der Arme. Zudem verbessert man mit Inlineskating oder Eislaufen seine Koordinationsfähigkeit sowie den Gleichgewichtssinn. Schon zweimal eine Stunde pro Woche Skaten verbessert die Ausdauerfähigkeit.

Tanzen für die Wirbelsäule

Tanzen ist nicht nur gut für die Psyche, auch der Rücken profitiert davon. Bei dieser natürlichen Sportart werden Gelenke und Bandscheiben gelockert und gleichzeitig die feinen Zwischenwirbel-Gelenke mobilisiert. Spielerisch können Sie beim Tanzen Stress abbauen, Endorphine freisetzen und Verspannungen entgegenwirken. Positiver Nebeneffekt des Tanzens ist eine aufrechtere Körperhaltung.

Besonders rückenschonend werden sanfte Tanzarten, wie z.B. orientalischer Tanz, empfunden, da diese keine ruckartigen Bewegungen beinhalten.

Klettern gegen Muskelverspannungen

Fehlhaltungen und Muskelverspannungen kann man am besten durch Klettern vorbeugen bzw. dagegen ankämpfen. Auch für Skoliose-Patienten, die durch die Verkrümmung ihrer Wirbelsäule oft viele Sportarten nicht ausführen können, ist Klettern geeignet.

Fehlhaltungen, wie beispielsweise ein Hohlkreuz oder ein Rundrücken können durch das Klettern wegtrainiert werden. Kletter-Anfänger brauchen zuerst sehr viel Kraft, doch mit der entsprechenden Übung erlernt man sehr schnell die richtige Technik. Deshalb ist es als Einsteiger ratsam, einen Kletterkurs zu belegen. Mit der falschen Technik kann sonst der Körper schnell überlastet werden.

Yoga stärkt den Rücken

Studien haben gezeigt, dass sich Rückenschmerzen durch Yoga erheblich reduzieren lassen. Viele Yoga-Übungen kräftigen den gesamten Rumpf und dehnen die Muskelpartien. Somit wird die Beweglichkeit der Wirbelsäule trainiert. Yoga hilft ebenfalls Stress abzubauen und zu entspannen und damit Rückenschmerzen zu vermindern. Es gibt Yoga-Formen, die speziell auf die Stärkung des Rückens ausgelegt sind. Neueinsteiger sollten einen Anfängerkurs belegen, um die richtigen Bewegungsabläufe zu erlernen. Denn durch falsche Bewegungen kann man dem Rücken auch Schaden zufügen anstatt die Wirbelsäule zu entlasten.