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Alles rund um die Reha nach Knie-OP / Knie-TEP

Nach der Implantation einer Knieprothese (TEP) ist für Patientinnen und Patienten eine Reha verpflichtend. Der Erfolg einer Knie-Operation ist maßgeblich von einer behutsamen und kontrollierten Mobilisierung abhängig. Eine Knie-Rehabilitation empfiehlt sich auch nach einer Meniskus-OP oder einer Umstellungsosteotomie.

 

Was sind die Ziele einer Knie-Reha?

Die Anschlussbehandlung in der Rehaklinik nach einer Knie-OP soll die Genesung fördern und die Rehabilitanden schnellstmöglich wieder zurück ins Berufsleben führen. Zu den hauptsächlichen Reha-Zielen zählen:

  • Linderung von Schmerzen
  • Rückgewinnung der Beweglichkeit 
  • Aufbau der Muskulatur
  • Wiedererlangung der Mobilität
  • Minimierung von Risikofaktoren
  • Förderung des Selbstmanagements im Alltag
     

Ablauf der Therapie nach einer Knie-OP

Die Mobilisation beginnt direkt nach einer Knie-OP noch in der Akutklinik. Die Anschlussrehabilitation sollte dann wenige Tage nach dem Krankenhaus-Aufenthalt starten. Vor der Reha können Patienten meist für etwa eine Woche nach Hause.

Ein erstes Reha-Ziel nach dem Heilungsprozess ist die weitere Verbesserung der Beweglichkeit. Häufig können Patientinnen und Patienten das künstliche Knie noch nicht bis zu ihrem Maximum beugen. In der Reha finden Motorschienenbehandlung, aktive und passive Bewegungsübungen statt, so dass die Muskulatur um das Knie herum gekräftigt wird. Im Gangschultraining wird die Gehstrecke immer mehr ausgeweitet. Das mittel- bis langfristige Ziel ist es, auch ohne Gehhilfe wieder laufen zu können. 

Welche Therapien kommen bei der Knie-Reha zum Einsatz?

Die im Rahmen einer Knie-Reha zum Einsatz kommenden bewegungstherapeutischen Maßnahmen können sein:

  • Physio- und ergotherapeutische Behandlung für die Wiederherstellung und Verbesserung der Gelenkfunktion
  • Bewegungsbäder zur Schmerzlinderung und gelenkschonender Funktionsverbesserung
  • Geh- und Lauftraining zur Optimierung des Gangbildes
  • Massagen zur Verbesserung der Durchblutung
  • Physikalische Therapien wie z.B. Reizstromtherapie, Kältetherapie, Lymphdrainagen zur Schmerzreduktion
  • Gerätebasiertes Muskelaufbautraining zur Gelenk- und Muskelstabilisierung
     

Wie lange dauert die Reha nach Knie-OP?

Reha-Maßnahmen dauern im Allgemeinen bei drei bis vier Wochen, abhängig von der Schwere des Eingriffs und der körperlichen Verfassung. In Absprache mit dem Kostenträger kann bei notwendiger medizinischer Indikation eine Verlängerung der Reha beantragt werden. 

Kostenübernahme der Knie-Reha

Die Kosten für eine Reha werden in der Regel von einem Versicherungsträger, wie z.B. der Krankenkasse oder der Rentenversicherung, übernommen. Welcher Kostenträger Ihre Reha finanziert, ist von der sogenannten "positiven Erwerbsprognose" abhängig. 

Wenn Sie innerhalb von sechs Monaten nach der Reha wieder für mindestens drei Stunden pro Tag erwerbstätig sein können, kommt die gesetzliche Rentenversicherung als Kostenträger in Betracht. In anderen Fällen wäre zum Beispiel eine Krankenkasse der Reha-Träger. 

Wenn keine Zuzahlungsbefreiung vorliegt, beträgt die aktuelle Zuzahlung für Krankenkassen-Patienten 10 Euro pro Tag bis maximal 28 Tage im Kalenderjahr, einschließlich der Krankenhausbehandlungstage. Übernimmt die Kosten der Reha die Rentenversicherung, müssen Patienten ebenfalls 10 Euro pro Tag zahlen. Eine Zuzahlungsbefreiung können Sie bei Ihrem Rentenversicherungsträger beantragen. Privatversicherte Patienten gelten in der Rehaklinik als Selbstzahler.

Nachsorge nach dem Aufenthalt in der Rehaklinik

Auch über Ihren Reha-Aufenthalt hinaus sollten Sie die gelernten Übungen zuhause weiterführen. Nur so ist ein langfristiger Erfolg der Rehabilitation möglich. Verschiedene Nachsorgeprogramme können Sie hierbei unterstützen. Welche Programme individuell für Sie verfügbar sind, hängt vom Kostenträger der Rehamaßnahmen ab.